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Sure 24: das Licht, Verse 21-64 (übersetzt von illuminatus) Die Verse 21-26 der Sure 24 warnen die Gläubigen durch das Begehen von Sünden nicht Satan nachzuahmen (Vers 21) – wie etwa durch die Sünde, nicht jene zu unterstützen, welche ihr Heim „für Allahs Sache“ verlassen haben (Vers 22). Dies bezieht sich auf die ersten Muslime, welche Mekka verlassen und sich mit Muhammad in Medina niedergelassen haben – es ist ein Aufruf an die neuen Muslime von Medina, die Übersiedlung zu erleichtern. Eine andere Sünde, die es zu vermeiden gilt, ist jene, um die sich diese gesamte Sure dreht: die Sünde, keusche Frauen des Ehebruchs zu bezichtigen, wofür der Verleumder von Allah sowohl in dieser Welt, als auch in der nächsten verflucht wird (Vers 23). Allah wird es diesen am Tage des Gerichts zurückzahlen (Vers 25). Dies alles bezieht sich natürlich auf die Beschuldigung des Ehebruchs, welche gegen Muhammads Frau Aisha erhoben wurde – wie etwa in der Phrase „Schlechte Frauen gehören zu schlechten Männern, und schlechte Männer zu schlechten Frauen. Und gute Frauen gehören zu guten Männern, und gute Männer zu guten Frauen“ von Vers 26, welche Abdur-Rhaman bin Zayd bin Aslam folgendermaßen erklärt: „Allah würde Aisha nicht zur Frau Seines Gesandten gemacht haben, wenn sie nicht gut gewesen wäre, denn er ist der Allerbeste des Menschengeschlechts. Wenn sie verworfen gewesen wäre, so wäre sie kein geeigneter Partner gewesen, weder nach Seinem Gesetz, noch nach Seinem Ratschluss.“ Die Verse 27-29 legen die Regeln für das Verhalten beim Besuch in Jemandes Haus fest: Stürze nicht einfach hinein. Dies führt zu den Regeln für sittsames Verhalten in den Versen 30-31. Männer sollen „ihren Blick“ senken (Vers 30): wie Ibn Kathir erklärt, „Sie sollen nur das ansehen, was für sie erlaubt ist anzuschauen und ihren Blick von verbotenen Dingen abwenden. Wenn es jedoch geschieht, dass jemandes Blick unabsichtlich auf etwas Verbotenes fällt, so möge er schnell wegsehen.“ Die Frauen sollen indessen ihre „Zierde“ bedecken (Vers 31). Im Gegensatz zu dem was einige Islamverteidiger im Westen behaupten, ist dies keine freie Entscheidung, sondern ein göttliches Gebot. Ibn Kathir erklärt dazu: „Dies ist für die gläubigen Frauen ein Befehl Allahs und von Seiner Seite aus achtsam bezüglich der Frauen Seiner gläubigen Diener. Man muss demnach zwischen den gläubigen Frauen, den Frauen der Jahiliyyah (der Gesellschaft der Ungläubigen) und den Handlungen der Heidinnen unterscheiden.“ Was nun sollen sie bedecken? In einem Hadith [Abu Dawud 32/4092] berichtet Aisha, dass Muhammad gesagt hätte, dass „wenn eine Frau das Menstruationsalter erreicht hätte, es sich nicht schicken würde, wenn sie Teile ihres Körpers zeigt, mit Ausnahme von diesem und jenen, wobei er auf ihr Gesicht und Hände zeigte.“ Sogar heute noch benutzen einige Muslime diesen Hadith, um das Gebot des Hijab (Kopftuch), zu rechtfertigen. In einem anderen Hadith [Abu Dawud 14/2482] kam eine Frau mit einem Schleier vor ihrem Gesicht, um Muhammad zu sehen. Sie suchte ihren Sohn, welcher im Kampf gefallen war. Muhammad fragte sie: „Du bist hierher gekommen, um nach deinem Sohn zu fragen und verschleierst dein Gesicht?“ Sie antwortete: „Wenn ich über den Verlust meines Sohnes betrübt wäre, so soll ich nicht am Verlust meiner Sittsamkeit leiden“. Erfreut sagte Muhammad zu ihr: „Du wirst die Belohnung von zwei Märtyrern bekommen,“ denn „die Schriftbesitzer haben ihn getötet.“ Der Tafsir [Koran-Kommentar] "al-Jalalayn" bestätigt, dass Vers 31 bedeuten würde, dass Frauen in der Öffentlichkeit alles bedecken sollten „welches nicht ihr Gesicht und ihre Hände sind.“ Vers 31 sagt ebenfalls: „Und sie sollen nicht mit ihren Beinen aneinanderschlagen und damit auf den Schmuck aufmerksam machen, den sie (durch die Kleidung) verborgen (an ihnen) tragen.“ Ibn Kathir setzt fort: „Während der Jahiliyyah, wenn Frauen auf die Straße gingen und dabei Fußringe trugen und niemand sie hören konnte, so haben sie mit ihren Füßen getrampelt, so dass die Männer ihre Fußringe klingen hören konnten. Allah hat den gläubigen Frauen aber verboten, dies zu tun.“ Und: „Frauen ist es ebenfalls verboten, Duft und Parfum zu tragen, wenn sie außer Haus gehen, nur ihre Männer sollen ihr Parfum riechen können.“ [Für Europa wichtige aktuelle Begebenheit dazu: DIYANET will türkischen Frauen das Parfüm verbieten] Die Verse 32-34 enthalten Gesetze für die Eheschließung und weisen Muslime an, ihre Sklaven auf deren Anfrage hin frei zu geben (Vers 33), „vorausgesetzt,„ wie Ibn Kathir sagt, „dass der Diener einige Fähigkeiten besitzt und Möglichkeiten etwas zu verdienen, so dass er seinem Herrn die Summe bezahlen kann, welche im Vertrag festgelegt wurde.“ Muslime sollen auch ihre Sklavinnen nicht zwingen, Prostituierte zu werden, um vom Profit leben zu können, wenn die Sklavinnen wünschen, keusch zu bleiben (Vers 33). Dann verherrlichen die Verse 35-45 Allah. Er ist das Licht der Himmel und der Erde (Vers 35, welcher dieser Sure ihren Namen gibt), und der Heimstätten der Gläubigen, welche beten und Almosen geben (Verse 36-37) – während die Ungläubigen in der Finsternis leben (Verse 39-40). Alles was existiert preist ihn auf seine Art (Vers 41), er regiert die natürliche Welt (Verse 43-44), er schuf jedes Tier aus dem Wasser (Vers 45). Aber noch immer gibt es jene, welche nicht glauben oder nur vorgeben zu glauben und diese werden wieder heftig kritisiert, während die Gläubigen in den Versen 46-57 gepriesen werden. Allah hat Zeichen herab gesandt (ayat, Enthüllungen oder Verse des Koran, Vers 46), aber einige geben nur vor, an Allah und Muhammad zu glauben: diese sind keine wirklich Gläubigen (Vers 47). Einige von diesen kommen nicht einmal, wenn Muhammad sie aufruft (Vers 48); wenn diese Recht hätten, hätten sie demütig zu ihm kommen müssen (Vers 49). Diese sind Missetäter (Vers 50), während die Gläubigen, wenn Muhammad sie ruft, antworten „Wir hören und gehorchen“ (Vers 51). Die jenigen, welche Allah und Muhammad gehorchen, werden am Ende siegreich sein (Vers 52) – eine Überzeugung, welche so manchen Jihadisten heutzutage bei Rückschlägen und Niederlagen stärkt. Die Heuchler schwören, sie würden ihre Heimstätten verlassen, wenn Muhammad es befiehlt, aber statt großartige Eide zu schwören, sollten sie einfach gehorchen (Vers 53). Ibn Kathir erklärt: „Allah sagt über die Heuchler, welche dem Gesandten versprochen und geschworen haben, dass sie in den Krieg zögen, wenn er dies befehlen würde.“ Doch, was die Heuchler betrifft „ist es bekannt, dass ihr Gehorsam bloß verbal ist und nicht von Handlungen begleitet wird. Jedes Mal, wenn sie einen Eid schwören, lügen sie.“ Wenn sie sich von Muhammads Botschaft abwenden, werden sie die Folgen tragen müssen; er hat seine Pflicht getan, in dem er sie zum Islam gerufen hat (Vers 54). Dann folgt ein folgenschweres Versprechen: Allah wird die Gläubigen als Beherrscher der Erde einsetzen (Vers 55). Ibn Kathir sagt: „Dies ist ein Versprechen von Allah seinem Gesandten gegenüber, dass Er dessen Ummah (Gemeinschaft) zu seinen Nachfolgern auf Erden machen würde, das heisst, sie würden Führer und Beherrscher der Menschheit werden, durch sie würde Er die Welt reformieren und ihr würden sich die Menschen unterwerfen, so dass sie eine beruhigende Sicherheit gegen ihre Furcht eintauschen würden.“ Ibn Kathir sagt weiter, „das ist es, was Allah tatsächlich getan hat,“ und verweist auf einige der frühen Eroberungen des Islam. Die Verse 58-64 legen Anweisungen fest, wann die Sklaven und Kinder der Gläubigen um Erlaubnis fragen müssen, bevor sie sich in Muhammads Gegenwart begeben (Verse 58-59); wann es älteren Frauen erlaubt ist, unverhüllt in die Öffentlichkeit zu gehen (obwohl Schamhaftigkeit besser ist) (Vers 60); für das Begrüssen und gemeinsame Essen (Vers 61), und auch Anleitung für die Gläubigen, um Erlaubnis zu fragen, bevor sie sich aus Muhammads Gegenwart entfernen (Vers 62), denn Muhammads Berufung ist nicht die eines gewöhnlichen Menschen (Vers 63). Nächste Woche: Sure 25, "das Kriterium". Mohammeds Versucher sagen über den Koran: "Märchen der Altvorderen, die er aufschreiben ließ. Und jetzt werden sie vor ihm vorgelesen von früh bis spät." Englischer Original-Artikel: BLOGGING THE QUR'AN, Blogging the Qur’an: Sura 24, “The Light,” verses 21-64 islam-deutschland.info empfiehlt zum Weiterlesen folgende Koran-Übersetzungen ins Deutsche: Adel Th. Khoury, ISBN alt: 3579080245, ISBN neu: 978-3579080246 Rudi Paret, ISBN alt: 3170198297, ISBN neu: 978-3170198296 Online existieren n.a. folgende deutschsprachige Nachschlagemöglichkeiten: theology.de Saudisches Dawa-Ministerium Zu unserem großen Bedauern ist die Übersetzungs-Synopsis der Nur-Koraner (war mal www.nur-koran.de) aus dem Netz verschwunden. Als Anglophiler, als Webmaster, oder als Journalist können Sie unser Projekt "DAS KORAN-BLOG" auch aktiv unterstützen. |